Erich Fried

Erich Fried

 
Sich lieben und einander verhungern lassen,
   sich lieben und wissen, dass man wenig dagegen tun kann,
  sich lieben und versuchen, nicht stumpf zu werden.
                   Sich lieben und mit der Zeit einander töten
                   und doch sich lieben mit immer besseren Waffen.
 
 
 
               
 
 
Gedichte von Erich Fried sind heute so aktuell wie vor vierzig Jahren. Toleranz und Liebe sind für ihn die besseren Alternativen zu Terror und Krieg.
           Mit humorvollen Wortspielereien stimmt er uns nachdenklich. Fried geht von der Gewissheit aus, dass es mehr gibt, als die Sprache uns vermitteln kann. Wiederholungen, Widersprüche und Wortspiele sind für ihn nicht Ausdrucksarmut, sondern Weigerung, alles in Sprache zu übersetzen.
          1979 veröffentlichte Erich Fried seine Liebesgedichte. Immerhin sind 400000 Gedichtbände von ihm verkauft worden. Damit gehört er zu den meistgelesenen Lyrikern unserer Zeit.
          „Der Name Erich Fried wird nicht in Vergessenheit geraten, darf nicht in Vergessenheit geraten". (Marcel Reich-Ranicki)